Teschener Land

Das Teschener Land ist heute zwischen der Tschechischen Republik und Polen geteilt. Grenzlinie ist seit 1920 die Olsa, welche auch die Stadt Teschen selber in einen polnischen und einen tschechischen Teil (Cieszyn bzw. Český Těšín) teilt. Als selbständiges Herzogtum entstand das Land im Jahre 1281 durch die Erbteilungen des Herzogtums Oppeln. Bis 1625 wurde es von Herzögen aus dem Piastengeschlecht regiert. Unter diesen wurde auch die Reformation eingeführt, weshalb bis heute ein Großteil der Bewohner dieses Landstriches evangelisch ist. Landschaftlich handelt es sich bei dem Teschener Land um eine fruchtbare Hügellandschaft am Fuße der Beskiden.Von 1742 bis 1918 bildete das Teschener Land den Ostteil von „Österreichisch-Schlesien“. Deshalb wurde in dieser Zeit in der K&K-Monarchie auch von "Ostschlesien" gesprochen.

Traditionell wurde im Westen des Teschener Landes eher „lachisch“ (ein tschechisch-mährischer Dialekt), im Osten ein schlesisch-mährischer Dialekt und eine polnische Mundart gesprochen. Deutsche Sprachinseln bildeten v.a. die Regionen um die Stadt Teschen (Cieszyn) und Bielitz (Bielsko). Aufgrund der Nationalbewegungen in der Habsburgermonarchie nach 1848 entwickelte sich im Teschener Land eine regionalistische Gruppe, die „Schlonsaken“, die einen lokalen slawischen Dialekt sprachen, aber Protestanten waren und eine starke Affinität zur deutsch-österreichischen Kultur entwickelten.